Aus vier mach eins: Alternative, Alternative DLS, Bisa und CAJ Intego werden die CAB Integra
Die Christliche Arbeiterbewegung (CAB) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bündelt ihre Kräfte. Nach dem Motto „Aus vier mach eins“ werden am 1. Januar 2025 vier Betriebe (Alternative, Alternative DLS, Bisa und CAJ Intego) zu einer gemeinsamen Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (VoG) verschmelzen. Die künftige CAB Integra VoG wird rund 370 Menschen beschäftigen, einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro erzielen und damit abgesehen von den Krankenhäusern in Eupen und St.Vith das größte Sozialunternehmen in Ostbelgien sein.
„Wir wollen die Sichtbarkeit der Dienste erhöhen und Synergien schaffen. Für die zahlreichen Kunden wird sich nichts ändern“, erläuterte CAB-Präsident Bernd Despineux bei der Vorstellung der Fusion, von der sich der politische Sekretär der CAB, Patrick Meyer, auch einen Bürokratieabbau erhofft und zu diesem Anlass sogar Wort „historisch“ in den Mund nahm: „Die künftige große Einheit wird die Verwaltungsarbeit auf verschiedenen Ebenen reduzieren und die Zusammenarbeit vereinfachen“, so Meyer.
Im Zuge dieser wegweisenden Zusammenlegung der vier Dienste werden auch zwei Bauprojekte mit einem finanziellen Gesamtrahmen von 13 Millionen Euro verwirklicht, durch die die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und die Dienstleistungen für die Bevölkerung spürbar verbessert werden sollen.
Mit anderen Einrichtungen wie Vivadom, Volkshochschule oder Patienten Rat & Treff beschäftigt die CAB insgesamt rund 600 Personen zwischen Ouren und Kelmis. „Ein Abbau von Arbeitsplätzen ist, wie man vielleicht denken könnte, durch diese Fusion in keinster Weise geplant. Es geht in erster Linie um die Sicherung dieser Arbeitsplätze. Wir werden auch künftig unsere Gewinne weiter in das Personal investieren und uns gleichzeitig stärker als bisher gegenseitig unterstützen können“, unterstrich CAB-Präsident Bernd Despineux.
Die starken Markennamen wie Alternative, Bisa und Intego bleiben bestehen. Sozialminister Antonios Antoniadis (SP) geht davon aus, dass dieser Schritt dazu führe, die Dienstleistungen der Bevölkerung weiterhin bezahlbar anbieten zu können: „Für uns ist es wichtig, einen so starken Partner aus der Zivilbevölkerung zu haben bei diesen doch sehr sensiblen Aufgaben.“
Wenig Tage zuvor hatte der Minister der CAB die Subsidienzusage für den Bau des neuen Ausbildungszentrum von CAJ Intego in der Eupener Textilstraße überreicht. Die Deutschsprachige Gemeinschaft beteiligt sich mit 5,3 Millionen Euro an den Gesamtkosten in Höhe von über neun Millionen Euro. Die Bezuschussung kann sich noch erhöhen, wenn zusätzliche energiesparende Maßnahmen berücksichtigt werden. Der Bau mit einer Nutzfläche von 1.500 Quadratmeter entsteht in einer ökologisch nachhaltigen Bauweise und wird auch Raum für eine Lernküche und ein Lernrestaurant bieten. Zehn Prozent der Fläche wird die Krankenpflegevereinigung KPVDB als Schulungsraum anmieten. Der Baubeginn soll in wenigen Wochen erfolgen.
In der Eupener Hostert wird die CAB Integra als Bauherr für ein Verwaltungsgebäude auftreten, dessen Nutznießer Vivadom, Patienten Rat & Treff, Volkshochschule und die CAB -Verwaltung sein werden. Hier sollen rund vier Millionen Euro investiert werden, zu denen die DG zwei Millionen Euro beisteuern soll. Eine Nutzfläche von 835 Quadratmetern wird zur Verfügung stehen. Die endgültige Zusage steht in diesem Fall noch aus. Die bisherigen Standorte (Industriestraße, Aachener Straße, Rotenbergplatz) werden dann aufgegeben. Los gehen soll es auf alle Fälle in der zweiten Jahreshälfte. Die Bauzeit beträgt in beiden Fällen 18 Monate.